KB - Kälteberatung

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Energie sparen bei Lebensmittelkühlung

Die von der KB KälteBeratung geplante Kälteanlage versorgt hocheffizient und sicher 10.066m2 Lagerfläche der EGV Unna AG.

Erweiterung der Lagerkapazitäten

Es bestand Handlungsbedarf, als die Lagerkapazitäten der EGV Unna AG an ihre Grenzen stießen. Das bestehende Flächenangebot musste erweitert werden, um dem Wachstumskurs des Unternehmens folgen zu können. Angebaut wurden ein 1275 qm großes Kommissionierlager sowie ein großes und ein kleines Tiefkühllager mit 1635 qm und 366 qm. Um eine optimale Kühlung der verderblichen Ware auf den Flächenzu gewährleisten, sollte eine effiziente Kälteanlage zum Einsatz kommen.

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Normalgekühltes Lebensmittel-Lager der EGV Unna

Nach einemStatuscheck erarbeite Projektleiter Hanno Gräf, Geschäftsführer der KB KälteBeratung GmbH, ein passgenaues Konzept zur Lebensmittelkühlung, unter Berücksichtigung ökologischer sowie ökonomischer Gesichtspunkte. Schließlich folgte das Entscheidungsgremium der EGV Unna AG den Empfehlungen des Experten und ersetzte im Rahmen der Umbaumaßnahmen auch den Altbestand welcher nochmals 7074 qm umfasst. „Die Entscheidung fiel auf eine Ammoniak-Sole Anlage im normalgekühlten Lagerbereich und eine Kohlendioxid-Kaskaden Anlage für die tiefgekühlten Flächen“, berichtet Gräf. Eine überzeugende Umweltbilanz sowie das Einsparpotential und die mögliche Einbeziehung staatlicher Fördermittel gaben den Ausschlag.

Verdichter

Das ausführende Handwerksunternehmen setzte die Kälteanlage stufenweise in Gang. Im ersten Schritt die Kühlung in den Sommermonaten, die komplette Anlage des Bestands folgte im September 2011. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die bestmögliche Wirkkraft gelegt. Hierzu griff Gräf auf 4 kleinere Verdichter, anstelle von 2 großen zurück. Beim Einsatz von 2 Schraubenverdichtern kann mittels Frequenzumformern ein energetisch ungünstiger Teillastbereich von ca. 20% des Gesamtenergiebedarfs angefahren werden. Wenn hingegen vier kleinere Schraubenver-dichter verwendet werden, von denen einer mit einem Frequenzumformer ausgestattet ist, kann die Anlage mit einer effizienteren Teillast bis ca. 10% der Gesamtleistung fahren, was den Wirkungsgrad erheblich verbessert. Im Tiefkühlbereich finden ebenfalls 4 Hubkolbenverdichter Einsatz, um den Teillastwirkungsgrad zu optimieren. Durch den Frequenzumformer am ersten Verdichter ist eine Teillast von 13% der Gesamtleistung möglich.

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NK Verbund mit Economiser

Economiser

Um die Leistungszahl der Kälteanlage weiter zu erhöhen, wurde den Schraubenverdichtern ein Economiser in Bauart eines Mitteldruck-sammlers mit Schwimmerventil nachgeschaltet. Durch den direkten Wärmeaustausch arbeitet dieser Economiser thermodynamisch günstigster als ein Economiser mit Wärmetauscher.

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Die Hauptversorgungsleitungen wurden über das Dach verlegt, um das Tagesgeschäft im Lager nicht zu beeinträchtigen.

Verflüssiger

In der Hochtemperaturstufe wurde anstelle eines Luftverflüssigers mit Verflüssigungs-temperaturen von ca. 45°C ein Verdunstungskühlturm eingesetzt. Die max.Verflüssigungstemperatur konnte so auf 30°C gesenkt werden. Bei einer Differenz von 15°C ergibt sich schließlich eine Energieeinsparung der Antriebsleistung in der Spitze von ca. 25%. Die zusätzlichen Brauchwasserkosten wurden durch eine neue Brunnenanlage minimiert – Abwassergebühren fallen somit nur minimal an. Auf Seiten der Verdichter wurde in dieser Variante kleinere Antriebsmotoren benötigt, so relativierten sich die Anschaffungskosten des Kühlturms und des Brunnens.

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Verdunstungskühlturm

Ökologie trifft Ökonomie

Resümierend kann festgehalten werden, dass sich die Investition in die neue Kälteanlage in ökologischer und ökonomischer Hinsicht auszahlt. Durch den Einsatz natürlicher Kältemittel weist die Anlage kein direktes Treibhaus- und nur geringe Ozon-abbaupotentiale aufund auch die insgesamt erzielte Stromeinsparung von 35% kann sich sehen lassen. „Der Einsatz hat sich gelohnt“, betont Gräf. Die Einbeziehung staatlicher Fördermittel kann als ein weiteres Argument für eine Investition in innovative Technologien angeführt werden. Das Projekt der EGV Unna AG ist zukunftsweisend – Umwelt und Finanzen profitieren gleichermaßen.

Intelligent Regeln- und Steuern

Ein Hauptaugenmerk war die Regelung. Hier hat man sich für auf eine Siemens S7 SPS entschieden. Alle korrespondierenden Gewerke stehen somit im Einklang und werden ständig online überwacht. Durch den Einsatz einer vollvernetzten, individuellen Siemens SPS Steuerung kann die Kälteerzeugung, Wasseraufbereitung  wie auch die Wärmeabgabe an die Heizungsanlage einheitlich geregelt werden. Zwei  große, über Internet bedienbare Touchpanel bieten auch dem technisch nicht geschulten Personal schnell einen Überblick über die Gesamtanlage.  Energieverbräuche werden hier ebenfalls dargestellt, so dass sofort eine eventuelle Fehlfunktion auch hierdurch ersichtlich wird.

Anlagentechnische Details

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